Streamer, Lernplattform, Spielekonsole: Der Einplatinencomputer Raspberry Pi* lässt sich vielseitig einsetzen. Dafür gibt es jeweils spezielle Betriebssysteme. Wir haben 10 davon zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 1. Raspberry Pi OS: Das Standardsystem
- 2 2. RetroPie: Die Spielekonsole
- 3 3. LibreELEC: Der Mediaplayer
- 4 4. Volumio: Der Musikstreamer
- 5 5. Kano OS: Die Lernplattform
- 6 6. Ubuntu MATE: Die Desktopanwendung
- 7 7. Ubuntu Core: Der Sicherheitsspezialist
- 8 8. Kali Linux: Der Sicherheitskontrolleur
- 9 9. SARPi: Der Oldie
- 10 10. Windows 10 IoT Core: Die Alternative
- 11 Weiter Betriebssysteme
1. Raspberry Pi OS: Das Standardsystem
Raspberry Pi OS (vormals Raspbian) erschien kurz nach Marktstart des Raspberry Pi im Juni 2012 und gilt seitdem als dessen offizielles Betriebssystem. Dieses basiert auf der Linux-Distribution Debian und ist dank seiner grafischen Benutzeroberfläche besonders einsteigerfreundlich.
2. RetroPie: Die Spielekonsole
RetroPie verwandelt den Raspberry Pi in eine Spielekonsole, um Retrogames zu zocken. Das Betriebssystem unterstützt dabei mehr als 50 verschiedene Computer- und Konsolenklassiker, darunter Amiga, Game Boy, NES, SNES und PlayStation 1 und 2.
3. LibreELEC: Der Mediaplayer
Mit LibreELEC wird der Raspberry Pi zum Mediaplayer, der Filme, Musik und Bilder wiedergibt, etwa über einen angeschlossenen Fernseher. Das Betriebssystem nutzt dazu Kodi, ein Mediacenter, das nahezu alle gängigen Medienformate unterstützt.
4. Volumio: Der Musikstreamer
Volumio spezialisiert sich aufs Musikstreaming und ermöglicht es, Streamingdienste (z. B. Spotify) und Musikstreams von der hauseigenen NAS einzubinden. Das Betriebssystem lässt sich über ein Webinterface via PC, Smartphone oder Tablet fernsteuern.
5. Kano OS: Die Lernplattform
Raspberry Pis* werden häufig als Minirechner im Unterricht eingesetzt, idealerweise in Verbindung mit KanoOS. Mit diesem kindgerechten Betriebssystem lernen Kinder ab 10 Jahren auf spielerische Art den Umgang mit Computern.
6. Ubuntu MATE: Die Desktopanwendung
Ubuntu MATE basiert auf der Linux-Distribution Ubuntu (die wiederum auf Debian basiert) samt MATE-Desktopumgebung. Viele praktische Apps wie der Dateimanager oder Texteditor sind vorinstalliert. Will man den Raspberry Pi als Desktop-Computer verwenden, ist Ubuntu MATE eine gute Wahl.
7. Ubuntu Core: Der Sicherheitsspezialist
Ubuntu Core eignet sich speziell für Cloud- und IoT-Anwendungen und gilt als äußerst sicher. Die Softwarepakete bestehen aus unabhängigen Einheiten (Snaps), wodurch kritische Sicherheitslücken selten das ganze System gefährden, sondern zumeist nur einzelne Komponenten.
8. Kali Linux: Der Sicherheitskontrolleur
Kali Linux wird vorrangig genutzt, um intensive Sicherheits- und Penetrationstests an Computersystemen und Netzwerken durchzuführen. Dazu stehen über 600 Sicherheitstools zur Verfügung, etwa der Netzwerkscanner Nmap oder der Passwortknacker John the Ripper.
9. SARPi: Der Oldie
SARPi, 1993 entwickelt, gilt als die älteste noch aktiv betreute Linux-Distribution. Es gibt keine grafische Oberfläche, Anwendungen und Software-Bibliotheken müssen einzeln installiert werden – so behält man die maximale Kontrolle über den kostbaren Speicherplatz.
10. Windows 10 IoT Core: Die Alternative
Windows 10 IoT Core erschien 2015 und stellt seitdem im Raspberry-Pi-Kosmos eine Alternative zu den zahlreichen Linux-Systemen dar. Der Nachteil: Dieses Betriebssystem ist proprietär und benötigt zum Download und zur Installation die aktuelle Version von Windows 10.
Weiter Betriebssysteme
Natürlich gibt es für den Raspberry Pi* noch zahlreiche weitere Betriebssysteme die wie in dieser Liste nicht alle aufzählen konnten. Gerade im Bereich Smart-Home gibt es noch zahlreiche Programme und Betriebssysteme die zum Teil auch speziell für den Raspberry Pi entwickelt wurden.
Welches Betriebssystem läuft auf eurem Pi? Vielleicht habt ihr auch zwei parallel laufen. Teilt eure Erfahrungen gerne mit einem Kommentar unter diesem Beitrag.
danke für diese Übersicht, klasse…!……….
Hallo,
Anfängerfragen! 😉
Habe einen Raspberry 4 8GB.
Kann man denn mehrere Betriebssysteme auf eine SD-Karte installieren?
Ich würde gerne als erstes Raspberry Projekt das Ambilight an meinem Sony 4K Smart TV umsetzen (keine weiteren Quellen, nur der integrierte Receiver; später RetroPie spielen aber hoffe, das dies jetzt keinen anderen Aufau benötigt?)
Oder ist es besser für jedes Betriebssystem/Anwendung eine SD Karte zu haben und zu wechseln?
Vielen Dank!
Tobi
Hi Tobi,
Ich empfehle dir jedes Betriebssystem auf einzelne SD Karte zu flashen.
Anders get es ja auch nicht.
MfG
Sören
Danke für den Artikel, klasse Übersicht!